Heegwaldbrunnen und Heegwaldhütte

Am 14. Oktober konnte die Heegwaldhütte im Koloniewald zwischen Rohrbach und Wembach-Hahn eingeweiht werden. Zahlreiche Helfer hatten viele Stunden dafür gearbeitet. Auf Initiative von Albert Steuernagel, der seine Jugendzeit in Wembach verbracht hatte, wurde diese Hütte neu aufgebaut. Hier ist auch das „Heegwald-Brünnchen“, das zu Ehren von Förster Heid gebaut wurde (Revierleiter der Försterei „Coloniewald“ von 1945 bis 1978). Der Brunnen ist noch nicht ganz fertig renoviert. Auch die Tafel „Förster-Heid-Ruhe“ muss noch in endgültiger Form angebracht werden (der Tafelständer steht schon; der Inhalt der Tafel wurde als Entwurf vorgestellt). Franz Zoth wies als Stellvertretender Vorsitzender des Gesamtodenwaldklubs und Koordinator dieses Projekts auf die besonderen Aktivitäten von Förster Heid hin. Er wurde dabei auch von Karl Wilhelm Döring (Nachfolger von Förster Wilhelm Heid) und von Albert Steuernagel unterstützt. Die Tochter (Frau Heldmann) und der Sohn (Günther Heid) des Försters nahmen ebenfalls an der Feier teil.

Karl Ohlemüller erinnerte als Vorsitzender des Odenwaldklubs in seiner Eröffnungsansprache daran, dass dieses Projekt  ein sehr gutes Beispiel dafür ist, was mit ehrenamtlicher Arbeit geleistet werden kann, wenn unterschiedliche Akteure ein gemeinsames Ziel haben. Die meisten Helfer kamen aus den Reihen des OWK Ernsthofen und Dieburg. Wilhelm Neff hatte zuvor schon mehrere Bauwerke (z.B. im Außenbereich des Wanderheims in Knoden und in Dieburg) hergestellt und hielt in zünftiger Kleidung und humorvoll den „Richtspruch“. Wichtig ist natürlich auch die finanzielle Unterstützung. In diesem Fall konnte Landrat Klaus-Peter Schellhaas im Namen der Stiftung der Sparkasse Darmstadt den benötigten Zuschuss für das Material in Form eines „Schecks“ symbolisch übergeben. Der zuständige Revierleiter Jürgen Kremer hatte sich ebenfalls im Namen des Forstamtes Darmstadt für dieses Projekt eingesetzt.

Schüler aus Rohrbach unterstützten ebenfalls diese Arbeiten, sodass auch die Nachhaltigkeit gewährleistet sein sollte. Im Koloniewald gibt es noch weitere Brunnenanlagen, die ebenfalls gesichert und gepflegt werden müssen.

Wer pflegt die Wanderwege, Schutzhütten und Ruhebänke?

Im Rahmen dieser Feierstunde beauftragte der Bürgermeister Jörg Lautenschläger im Namen der Gemeinde Modautal die OWK-Ortsgruppe Ernsthofen mit der Pflege der Erholungseinrichtungen (Wanderwege, Schutzhütten und Ruhebänke) in ihrem Zuständigkeitsbereich und überreichte dem Ortsgruppenvorsitzenden Ralf Schwerer die entsprechende Beauftragungsurkunde.

Die Wanderfreunde dieser Ortsgruppe haben bereits seit vielen Jahren diese Arbeiten 2 x jährlich ausgeführt; nun übernehmen sie auch offiziell im Auftrag der Gemeinde ehrenamtlich diesen „Pflegedienst“. Damit ist auch hier die Nachhaltigkeit gesichert! Naturnahe Wanderwege werden „gemulcht“ / gemäht bzw. in den Weg hineinreichende Hecken und kleine Äste müssen abgeschnitten werden, Schutzhütten und Ruhebänke werden repariert, freigestellt und gestrichen. Natürlich werden bei diesen Aktionen immer auch gewisse „Hinterlassenschaften“ (leere bzw. halbvolle Flaschen, Plastikbehälter und Papierabfälle usw.) von „vergesslichen Naturnutzern“ eingesammelt und damit wird für echte  Erholungssuchende die Landschaft sauber gehalten.

Die Mitarbeiter der Ortsgruppe Ernsthofen freuen sich über die Anerkennung ihrer ehrenamtlichen Arbeit und hoffen damit auch auf die Bedeutung der Vereinsarbeit für die Bürger und die Gäste aufmerksam machen zu können. Leider wissen nicht alle Naturnutzer wer die Erholungseinrichtungen aufgestellt hat und wie sie gepflegt werden. Wer weiß, wie die Markierungszeichen an die Bäume kommen und wie die Karten bzw. Broschüren entstehen, die von Wanderern und Erholungssuchenden genutzt werden? Wie kommen die „Tracks“ der zertifizierten Wanderwege ins Internet?

Die Aussage, Wandern ist „in“ (69 % aller Deutschen wandern gern!) und es gibt ja so gute „Wanderangebote“ in unserer Region, da brauchen wir doch keinen Verein dazu - wir können auch alleine wandern - , scheint etwas „kurz gedacht“ zu sein. Es stellt sich nämlich die Frage, ob eine staatliche oder  kommunale Organisation diese Arbeiten mit hauptamtlichen Mitarbeitern auf Dauer  leisten kann?

Der Odenwaldklub sieht hierin eine gute Chance, auf seine Arbeit hinzuweisen und insbesondere Wanderer und Erholungssuchende, die bisher noch nicht in einem Wanderverein organisiert sind, als Mitglieder zu werben. In der heutigen Zeit, in der die Mitgliederzahlen in vielen Vereinen zurückgehen, muss man sich schon überlegen, wer diese ehrenamtlichen Arbeiten übernehmen kann, wenn es dafür keine Vereine mehr gibt.

Deshalb möchten wir an dieser Stelle auch gerne dazu aufrufen, Mitglied im Odenwaldklub zu werden. Fragen Sie einfach bei einem „OWK-ler“ nach und erkundigen Sie sich nach der Mitgliedschaft und den damit verbundenen Leistungen bzw. Vorteilen. Mit einem Jahresbeitrag von oft nur 15 € (derzeitiger Beitragssatz beim OWK Ernsthofen) unterstützen Sie diese wichtigen Arbeiten.  Der Odenwaldklub steht aber auch für Kultur-, Naturschutz- und Wegearbeit und natürlich für das Wandern selbst, das so viele Vorteile hat.

                                             Mitmachen lohnt sich! Wandern schafft Freu(n)de!

 

              

              Feierliche Einweihung nach der Renovierung von Hütte und Brunnen im Oktober 2016

                                                                 

                                                                 v.l.: Karl Ohlemüller,

                                                                 Landrat Klaus-Peter Schellhaas

                                                                 Bgm. u. Stellvertr. Vorsitzender Jörg Lautenschläger

                                                                 OG-Vorsitzender Ralf Schwerer

 

                                                                         

                                                              Ehrentafel am Heegwald-Brünnchen