Von Oppenheim nach Guntersblum

Ein Wanderbericht aus Sicht eines Gastes

 

Freundlich wurde ich am Morgen des zehnten Mai am Ernsthöfer Dorfbrunnen empfangen.

Der Brunnen war der erste einer ganzen Reihe von Brunnen und Quellen, welche ich am

heutigen Tage zu sehen bekommen sollte. An der nahen Haltestelle wartete schon der

Bus. In den Nachbarorten wurden noch einige Wanderer eingesammelt und dann ging es

auch schon ins rheinhessische Oppenheim.

In dem bekannten Weinbauort, stiegen 21. Wanderer aus, für die restlichen 15.

Wanderfreunde stand eine Planwagenfahrt durch die Wingerte von Guntersblum auf der

Tagesordnung. Die Wandergruppe setzt sich zügig in Richtung Norden in Marsch.

Die Oppenheimer Katharinenkirche immer im Blick, gewannen wir schnell an Höhe auf

dem Weg zu den Rheinterrassen. Am Terrassenweg angekommen, wandten wir uns gen

Süden und erreichten recht bald eine der bekanntesten und ältesten Weinlagen

Deutschlands, den Oppenheimer Krötenbrunnen. Hier wurde die erste Rast eingelegt.

Zwar konnten die Wanderführer Wasser nicht zu Wein verwandeln wie Jesus, aber die

Rucksäcke waren mit Weinflaschen gut gefüllt. Gerne haben wir geholfen, die Last für

die Wanderführer zu verringern.

Herrliche Weitblicke konnten wir auf dem Weg nach Dienheim genießen.

Von der Frankfurter Skyline über die Burgen der Bergstraße, bis hin zum ehemaligen

AKW Biblis reichte die herrliche Fernsicht. Ab und an glänzte auch das silberne Band

des Rheines.

Das warme - sonnige Wetter und wenig Schatten führten schnell zu trockenen Kehlen, so

war eine weitere Weinpause am Dienheimer Siliusbrunnen überaus willkommen.

Über den Ort Ludwigshöhe ging es zum Vögelsgärtenbrunnen. Hier wurden nun die

Rucksäcke der Wanderführer endgültig von der Last befreit denn der gute Rheinwein

fand dankbare Abnehmer.

Ein unerwartetes Zusammentreffen mit unseren Wandergefährten auf deren

Planwagenfahrt führte am Römerturm zu einem großen Hallo.

Gemeinsam wurde die Aussicht vom Turm bewundert und ein „Schoppen“ getrunken.

Wir trennten uns in Erwartung einer baldigen Wiedervereinigung. Weiter ging es durch

den Kellerweg, der Austragungsort des bekannten Kellerwegfestes, zum Weingut Schauf.

Hier trafen wir wiederum auf die Planwagenfahrer und genossen, nun gemeinsam, einige

schöne Stunden mit den Gaben aus Vater Rheins Füllhorns, bis es Zeit war den Heimweg

anzutreten.

Mein Dank gilt der OWK Ortsgruppe Ernsthofen und der Familie Jöckel als 

Wanderführer für die 10 km lange (Wein) Wanderung.

Gerne bin ich wieder zu Gast bei dieser tollen Truppe!

Bericht: Kai-Jan Kutscher vom Wanderclub Falke 1916 Darmstadt

Bilder: Udo Daum